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Lindemann baut jetzt auf Sand
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Ex-Nationaltorhüterin plant neue Karriere
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Munster. Christine Lindemann, die noch im vergangenen
Jahr das Tor der deutschen Handball-Nationalmannschaft der
Damen hütete, hat harte Monate hinter sich. Zuerst musste sie
ihre Teilnahme an der EM absagen. Das Pfeiffersche Drüsenfieber
hatte die 30-Jährige ausgeknockt. So schwer, dass die
Munsteranerin sogar ihre Karriere für beendet erklärte. Nun
geht es ihr besser. Und schon ist Christine Lindemann wieder
in ihrem Element. Sie will den Beachhandball vorantreiben,
reist im August mit der deutschen Auswahl zur WM nach Japan.
"Ich freue mich riesig über jeden Fortschritt und genieße
es, mich wieder sportlich betätigen zu dürfen", schließt
sie ein Comeback bei einem Verein für die Hallensaison
2001/2002 allerdings aus.
Die 30-Jährige ist erleichtert darüber, dass sie ihre
Krankheit überwunden hat: "Ich muss aber noch vorsichtig
sein, darf mein Immunsystem nicht überfordern, denn die
Fieberschübe können durchaus wiederkommen." Dabei
verweist sie auf den ehemaligen Fußball-Profi Olaf Bodden,
der heute nach Jahren noch unter der Krankheit leidet, seine
Karriere bei 1860 München beenden musste.
In den vergangenen Wochen und Monaten hat die 30-Jährige, die
zuletzt in Dänemark bei Randers HK aktiv war, zuvor auch in
Norwegen bei Stab×k IF sowie in Deutschland für die SV
Munster, die HSG Lüneburg, Walle Bremen und den BSV Buxtehude
gespielt hat, viele Tiefs erlebt. "Ich war ständig nur müde,
konnte kaum aufstehen, noch nicht einmal zum Einkaufen
gehen." Dies erledigte für sie in Dänemark ihre
deutsche Mitspielerin Stefanie Melbeck. Weniger gut ist sie
auf ihren Ex-Verein zu sprechen. "Ich habe ständig erklärt,
dass mit mir etwas nicht stimmen kann, doch die Ärzte haben
nichts gefunden." So quälte sie sich mit einem
Pulsschlag jenseits der 200 zwischen die Pfosten.
Erst eine Untersuchung in Köln brachte dann Gewissheit -
Pfeiffersches Drüsenfieber. Lindemann pausierte zwar einige
Zeit. Doch ihr Immunsystem war zu geschwächt. Und als sie
dann, als die EM vor der Tür stand, mit ins Trainingslager
reiste, streikte der Körper erneut. Die 30-Jährige sagte
daraufhin die EM ab. Es folgten Wochen, die sie schnell
vergessen möchte.
"Manchmal habe den ganzen Tag nur geschlafen, nichts um
mich herum wahrgenommen, wollte einfach nur wieder gesund
werden". Mittlerweile hat sie ihr Leben neu geordnet. Die
Diplom-Sportmanagerin, die zurzeit in ihrer alten Heimat in
Munster wohnt, will beruflich in Norddeutschland bei einer
Werbe- oder Marketingfirma tätig sein. "Ich habe schon
Angebote, doch spruchreif ist noch nichts." Vorstellen
kann sich Christine Lindemann auch, als Trainerin oder
Managerin bei einem Handballverein tätig zu sein: "Es
muss aber Leistungssport sein", will die
Bronzemedaillen-Gewinnerin der WM 1997 in Deutschland und
Olympiateilnehmerin in Atlanta 1996 dort ihre Erfahrungen
einbringen. |
(Copyright: Landeszeitung f. d. Lüneburger
Heide)
entwickelt von: J. Müller
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