Gastgeber Dänemark hat sich durch einen 25:22-Sieg im
skandinavischen Duell gegen Norwegen den Titel bei den
Europameisterschaften der Frauen gesichert. Für die Däninnen
ist es bereits der dritte EM-Titel, für Norwegen ist es nach
der Niederlage gegen Rußland im WM-Finale 2001 bereits die
zweite Finalniederlage in Folge. Karin Mortensen was elected
as best player of the tournament
Christian Ciemalla (15.12.2002)
Ein packendes Finale sahen heute die fast 5.000 Zuschauer
in der Aarhus Arena. Gut 1.500 der Zuschauer waren aus
Norwegen angereist und diese durften sich nach ausgeglichenen
ersten sieben Minuten beim 4:3 sogar über die erste Führung
ihrer Mannschaft freuen. Wie erwartet worden war, dominierten
von der ersten Minute an beide Defensivreihen die schnelle
Begegnung und auch die beiden besten Torhüterinnen des
Turniers, Karin Mortensen auf dänischer und Heide Tjugum auf
norwegischer Seite, drückten dem Spiel von der ersten Minute
ihren Stempel auf. Norwegen lag beim 8:7 noch in Führung,
bevor sich die Däninnen mit einem Zwischenspurt über 11:8 auf
13:9 absetzen konnten. Doch Norwegen kam zurück ins Spiel, ein
Doppelschlag von Elisabeth Hilmo und Brigitte Saettem und der
Rückstand betrug zur Halbzeit nur noch zwei Treffer, mit 13:11
für Dänemark ging es in die Kabinen.
In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit setzte Norwegen
seine Aufholjagd weiter fort, in der 37. Minute glich die in
der zweiten Halbzeit stark aufspielende Gor Hammerseng für das
Team von Marit Breivik zum 15:15 aus, in Überzahl gelang Janne
Tuven von Außen sogar die erneute Führung. Die Norwegerinnen
versuchten nun mit vielen Positionswechseln in der Offensive
die dänische Abwehr zu überwinden und bis eine Viertelstunde
vor dem Spielende beim Stand von 18:17 konnte man so die
Führung verteidigen.
Doch die Däninnen stellten sich immer besser auf das
norwegische Angriffsspiel ein und diese blieben nun fast zehn
Minuten ohne Torerfolg, während die Däninnen mehrere leichte
Tore im Gegenstoß erzielen konnten. Den Norwegerinnen fehlte
nach dem kräftezehrenden Turnier nun einfach die
Durchschlagskraft, gleich mehrmals blieb man im dänischen
Mittelblock hängen oder scheiterte an Karin Mortensen. Auch in
der Gegenstoßverteidigung machte sich die Müdigkeit bemerkbar,
gleich mehrmals konnte man Josephine Touray nicht mehr folgen
und diese sorgte mit ihren drei Treffern mit dafür, daß sich
die Däninnen von 17:18 auf 21:18 absetzen konnten. Marit
Breivik nahm eine Auszeit, ihre Mannschaft versuchte noch
einmal alles, aber spätestens beim 23:19 von Mette
Vestergaard-Larsen schien klar, daß sich der Gastgeber den
Sieg nicht mehr nehmen lassen würde, dies sahen auch die Fans
so, die begannen ihre Mannschaft zu feiern. Beim 23:20 vier
Minuten vor Spielende keimte noch einmal ein wenig Hoffnung
bei den norwegischen Fans auf, doch Brit Horlykke-Jorgensen
beendete diese mit ihrem Treffer zum 24:20, der nun auch die
Bank zu feiern anfingen ließ. Am Ende stand es 25:22 und
Dänemark durfte sich über den Titelgewinn freuen, wenn man
dieses Spiel und den gesamten Turnierverlauf betrachtet sind
die Gastgeberinnen sicherlich ein würdiger Titelträger. |