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BVB gewinnt Spiel für Sandra

Borussia Dortmund konnte das Freundschaftsspiel zu Gunsten der Komapatientin Sandra gegen den deutschen Meister Trier am Ende mit 28:23 (12:10) für sich entscheiden. Weitere Informationen zum Spiel und den Rahmenveranstaltungen folgen. Von der Tribüne verfolgten die Spielerinnen des dänischen Top-Clubs Randers HK die Begegnung, morgen wird Randers gegen Trier antreten.

Quelle:
www.Hanball-World.com


Der Trierischer Volksfreund schreibt:

Geht net - gibt's net
 

"Miezen" verlieren Benefizspiel gegen Dortmund 23:28 - Sandra Gebel Star des Abends

Von BJÖRN PAZEN
 

THELEY. Bei manchen sportlichen Begegnungen ist das Ergebnis so egal, als ob in China ein Sack Reis umfällt. Das Benefizspiel der Trierer "Miezen" gegen Dortmund (23:28) gehörte dazu. Viel wichtiger war, dass einer 17-jährigen, die vor einem halben Jahr einen Schlaganfall erlitten hatte, geholfen wurde.

 

"Geht net - gibt's net", steht auf den blauen T-Shirts, die die zahllosen Helfer der DJK Oberthal tragen. Das Motto des Abends. Der Star des Abends wird im Rollstuhl in die Theleyer Sporthalle gefahren - unter dem tosenden Applaus der 600 Zuschauer. Konzentriert wirkt Sandra Gebel, sie nimmt direkt hinter den Spielerbänken Platz. Vor einem halben Jahr hätte niemand für möglich gehalten, dass das Handball-Talent eine solche Situation nochmals erleben würde. Schlaganfall, dem Tod von der Schippe gesprungen, Koma, nun Reha am Bodensee.

Vor dem Anpfiff der Partie zwischen den Trierer "Miezen" und Europapokal-Sieger Borussia Dortmund der bewegendste Moment. Sandras Mutter Susanne verliest einen Brief ihrer Tochter. Der Dank an alle, die geholfen haben, "Ich freue mich, euch alle zu sehen." Erst Totenstille, dann lautstarker Jubel. "Mein großes Ziel ist es, noch einmal Handball zu spielen. Ich weiß aber nicht, ob ich es nochmal schaffe."

Alle Augen auf Sandra. Zwar ist ihre linke Körperhälfte noch gelähmt, ihr Wille ist aber noch nicht erlahmt. Deshalb war es für sie ganz wichtig, sich allen zu zeigen. "Seht her, ich bin bald wieder auf den Beinen", will sie signalisieren. Nur ein paar Meter weiter auf der Tribüne sitzt der personifizierte Wille, das Unmögliche zu schaffen: Die saarländische Handball-Legende Joachim Deckarm, der nach mehreren Jahren im Koma wieder ins Leben zurück gefunden hat.

Bewegende Momente und ein paar Zauberstücke

Als Sandras Brief verlesen wird, halten auch die Dortmunder und Trierer Spielerinnen inne. Welche Gedanken ihnen durch den Kopf gehen, kann man an ihren Gesichtern ablesen. Nach der Partie, die Dortmund 28:23 (am Ende etwas zu hoch) gewann, posieren alle Handballerinnen mit Sandra zum Gruppenfoto. "Ich hoffe, dass sich die Spielerinnen einmal Gedanken gemacht haben, über welche unwichtigen Dinge sie sich manchmal aufregen. Wenn man Sandra sieht, wird einem klar, dass morgen alles vorbei sein kann", sagt der sichtlich bewegte "Miezen"-Trainer Dago Leukefeld.

Der Erlös, der komplett an Sandras Familie geht, wird noch aufgestockt durch 2500 Euro vom örtlichen Rotary-Club und von Klaus Steinbach, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, der 1000 Euro von der Deutschen Olympischen Gesellschaft überreicht.

Für eine Spielerin war es eine ganz besondere Partie: Rachel Finkler. Die 18-Jährige, die aus Marpingen stammt und in Trier für die Regionalliga-Mannschaft auflaufen wird, die komplette Vorbereitung aber bei "MJC I" absolviert, war Weggefährtin von Sandra Gebel, spielte mit ihr in der Saarland-Auswahl. Nach dem Abpfiff läuft sie zu Sandra, eine lang anhaltende Umarmung folgt.

Was das Spiel betrifft, stand bei allen Akteurinnen der Spaß im Vordergrund. Dortmund wirkte konzentrierter, die "Miezen" - vor allem Maren Baumbach und Silke Meier - versuchten, den Fans einige Zauberstücke zu bieten. Dass Trier am Ende verlor, war dem Trainer egal: "Der soziale Aspekt ist viel wichtiger. Was das Sportliche betrifft, haben wir uns weiter entwickelt, Sveta Mozgowaia feierte ihr Comeback und Neuzugang Tatjana Nykytenko wächst immer beser in die Mannschaft." Aber das war nebensächlich. Viel wichtiger war der Spaß, der Sandra bereitet wurde. Bis heute bleibt sie bei ihrer Familie - mit vielen bewegenden Erfahrungen wird sie dann ihren Kampf in der Reha fortsetzen.

Quelle:
Trierischer Volksfreund